Behandlungsfelder bei Erwachsenen

Aphasie

Eine Aphasie umschreibt eine Störung der Sprache, die durch eine Schädigung des zentralen Nervensystems entsteht. Die häufigsten Ursachen für eine Aphasie sind somit Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata, Hirntumoren, entzündliche oder degenerative Erkrankungen des Gehirns sowie Anfallsleiden.

Die Aphasie kann in unterschiedlichen Schweregraden auftreten und wird unterteilt in Amnestische Aphasie, Wernicke Aphasie, Broca Aphasie, Globale Aphasie und Leitungsaphasien. Die Betroffenen Personen zeigen Auffälligkeiten in der Sprachproduktion, im Sprachverständnis und in der Wortfindung, es können auch Wortwiederholungen, Umschreibungen und Floskeln auftreten.

Dyspraxie

Die Dyspraxie oder Apraxie zeigt eine Störung von Sprechbewegungen. Die motorischen Fähigkeiten der Sprechmuskulatur und die nicht sprachlichen Bewegungen der Mundmuskulatur, sind dabei nicht betroffen, es handelt sich um einen gestörten Zugriff auf das sprechmotorische Programm im Hirn. Diese Störung tritt häufig in Verbindung mit einer aphasischen oder dysarthrischen Störung auf.

Die Apraxie kann auf drei Ebenen auftreten:

1) segmental: dies bedeutet, einzelne Sprachlaute können nicht produziert werden

2) suprasegmental: der Redefluss, die Akzentuierung und Intonation sind verändert.

3) Ebene des Sprechverhaltens

Dysarthrie

Die Dysarthrie beschreibt mehrere unterschiedliche Auffälligkeiten des Sprechens, die durch diverse Erkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Schädel-Hirn-Traumen, Amyotrophe Lateralsklerose und degenerative Kleinhirnerkrankungen entstehen.

Zu den dysarthrischen Störungen zählen erworbene Auffälligkeiten in der Sprechatmung, der Sprechstimme, der Artikulation und Nasalität, sowie der Prosodie und des Redeflusses. Einer Dysarthrie liegen Bewegungsstörungen wie schlaffe oder spastische Paresen, Tremor und viele weitere zugrunde.

Dysphonie

Die Dysphonie stellt eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Stimme dar, so zeigen sich u.a. Heiserkeit, veränderte Lautstärke und Schmerzen im Kehlkopfbereich. Sie entsteht meist durch eine Überanstrengung der Stimme oder Infekten der Atemwege, auch operative Eingriffe oder Tumoren, sowie Psychische Belastung und Stress können zu einer Stimmstörung führen. Auch die Mutationsstimme oder eine gastroösophageale Refluxerkrankung können die Stimme nachteilig beeinflussen.

Dysphagie

Eine Schluckstörung oder auch Dysphagie bezeichnet eine Beeinträchtigung des Schluckablaufs oder des Schluckapparats. Diese Störung des Schluckens tritt häufig bei degenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Amyothrophe Lateralsklerose, Multiple Sklerose oder Demenz auf. Die Dysphagie kann aber auch psychogen sein oder durch eine Schädigung des Zentralen Nervensystems entstehen. Des Weiteren kann eine Tumorerkrankung oder eine operative Veränderung im Mund- oder Halsbereich zu Schluckbeschwerden führen.

Redeflussstörungen

Die Redeflussstörungen umfassen Auffälligkeiten des Sprechflusses. Beim Stottern treten zum Beispiel Wiederholungen, Dehnungen oder Blockierungen einzelner Wörter oder Laute auf, auch auf der nicht sprachlichen Ebenen kann man Veränderungen feststellen. Betroffene versuchen schwierige Worte zu vermeiden, zeigen Mitbewegungen im Gesicht oder der Extremitäten oder verändern die Sprechgeschwindigkeit. Im Bereich des Polterns werden häufig Laute oder Worte ausgelassen oder „verschluckt“, die Mundbewegungen beim Sprechen sind reduziert und die Sprechmelodie klingt eher monoton.

Hörstörung (Cochlea Implantat)

Bei ertaubten Kindern oder Erwachsenen, sowie bei hochgradig hörbeeinträchtigt geborenen Kindern ist das Cochlea-Implantat indiziert. Diese Art des Hörens muss vor allem bei Implantation im Erwachsenenalter hochfrequent und kleinschrittig trainiert werden. Jugendliche CI-Träger benötigen oftmals Anpassungen und technische Hilfen im Schulalltag, welche auch die Lehrkräfte oftmals vor unbekannte Herausforderungen stellt.

Long Covid/ Post Covid

Long Covid oder Post Covid sind Erkrankungen der Atmung, der Stimme, des Geschmackssinns, die sich auf eine Covid19 Erkrankung zurückführen lassen. Weiter können Probleme der Konzentration, der Wortfindung, der Stimmgebung und vieles mehr entstehen.